Freundschaftsspiel: Deutschland verliert gegen USA

Es macht einfach keinen Spaß mehr, der deutschen Nationalmannschaft zuzusehen, seit diese im vergangenen Sommer die Weltmeisterschaft gewonnen hat. Man kommt nicht umhin festzustellen, dass die DFB-Elf seit damals gefühlt kein Spiel mehr ernst nimmt. Das jüngste Beispiel gab es gegen die USA, die ausgerechnet vom früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann betreut werden, zu verfolgen. Deutschland verlor mit 1:2 und machte so gar nicht den Eindruck eines Teams.

Der Spielbericht: Nur starke 30 Minuten
Deutschland überzeugte in dem Spiel, das in Köln ausgetragen wurde, gerade einmal etwa die ersten 30 Minuten, die es stark gestaltete. In dieser Phase ging die DFB-Elf durch einen Treffer von Mario Götze (12. Minute), dem wohl einzigen deutschen Akteur, der mehr Lust verspürte, für die Nationalmannschaft als für seinen Verein da zu sein, in Führung. Dann allerdings verloren die Spieler von Löw den Faden und gaben sich weltmeisterlicher Dekadenz hin. Der Gegner ließ sich nicht lange bitten. Die USA kamen durch Diskerud in der 41. Minute zum Ausgleich.

In Hälfte Nummer zwei schien alles auf ein Unentschieden hinzudeuten, obwohl die Vereinigten Staaten weiterhin stärker wirkten. Von Deutschland kam bei den wenigen Versuchen im Spiel nach vorne vor allem der Eindruck der Lustlosigkeit auf. Trotzdem klingelte es lange nicht im Kasten von Ron-Robert Zieler. Dies änderte sich erst in der 87. Minute: Wood, der offenbar das Remis-Drehbuch nicht gelesen hatte, nutzte eine Vorarbeit von Evans und vollstreckte per Linksschuss zum Siegtreffer für die Nordamerikaner.

Klinsmann macht Werbung für sein Team und sich
Was bleibt von diesem Spiel, außer, dass die Vorfreude auf das Duell mit Gibraltar am Samstag nicht unbedingt gestiegen ist? Vor allem der Respekt für die USA: Jürgen Klinsmann hat diese Mannschaft spürbar vorangebracht und ganz nebenbei auch aktiv Werbung für seine eigene Person als Trainer betrieben: Die Erfolge bei der WM 2006 könnten eben doch etwas mit ihm zu tun gehabt haben und nicht nur mit Löw, der gegen seinen alten Chef weiterhin einfach nicht gewinnen kann.

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